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Angelgeschichten

 
 

so fing alles an

Erstellt: 2007

Ich denke ich war so um die 11 Jahre alt, als ich mal meinem Großonkel zum Angeln an die Stever begleiten durfte. Er gehörte zu den Anglern, auf die eigentlich das Klischee des gemeinen Anglers genau passte. Beim Erzählen wurden die Fische immer Größer und immer mehr. Wenn er dieses zu Hause beweisen sollte, halfen die für Angler klassischen Ausreden.

. . . . ist kurz vorm Ufer abgerissen

. . . . da war ein Loch im Kescher

. . . . war zu groß für die Pfanne

usw .

Aber sonst war Onkel Heinz unheimlich in Ordnung!

An diesem besagten Tag hatten er aber aber solche Aussagen nicht nötig, denn er hatte sich ja mit mir einen Glücksbringer mitgenommen. Am Ende das Angeltages standen jedenfalls eine erkleckliche Anzahl von wunderbar abgewachsenen Plötzen zu Buche. Auch ich habe mit der kleinen Kinderangel, die Onkel Heinz für mich extra zusammengebaut hatte, meinen ersten Fisch gefangen habe. Der selbst gefangene Fisch wurde im Übrigen gebraten und in Essig eingelegt und schmeckte  später ausgezeichnet.

In der Folgezeit war es für mich immer wieder ein Highlight, wenn ich meinen Onkel zum Angeln begleiten durfte und entsprechend lernte ich auch schnell hinzu. Ob der Umgang mit Angel, Lotblei und Köder oder auch die Schilderung des Angeltages später zu Hause, dem so genannten Angellatein.

Meine Eltern habe ich letztlich von der Ernsthaftigkeit meiner Lieblingsbeschäftigung überzeugen können und so durfte ich schließlich mit 13 Jahren endlich einem Angelverein beitreten, dem ASV Gladbeck - Zweckel. 

Meine Startausrüstung damals - eine unberingte Pfefferrohrrute 5,60 m lang und eine Grundrute aus Vollglasfiber 1,80 m, mit Stationärrolle (alles von Onkel Heinz aus seinem Bestand geschenkt bekommen). Dazu durfte ich mir von meinem gesparten Taschengeld Kescher, Hakenlöser und noch so Allerlei, was man zum Angeln benötigt, kaufen.

Meine ersten Angeltouren gingen dann per Fahrrad nach Dorsten zum Wesel- Datteln- Kanal.

Was muss ich sagen, ich war einigermaßen froh, in meinem Großonkel einen so guten Lehrmeister gehabt zu haben, denn ich war ziemlich perfekt im schön reden meiner Misserfolge. Wenn ich so zurück denke, war es schon erstaunlich, dass ich meinem Hobby weiterhin die Treue gehalten habe, obwohl ich fast ein Jahr auf meinen ersten alleingefangenen Fisch warten musste. Es ist nun schon über 50 Jahre her, aber ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern, als der Fisch vor mir auf dem Trocknem lag. Vor Aufregung habe ich den Haken nicht aus dem Maul lösen können. Man, was haben mein Hände gezittert. Ich habe anschließend auch sofort meine Sachen eingepackt und bin nach Hause gefahren. Mein Vater, der sonst oft über meine Fangergebnisse gewitzelt hatte, war jedenfalls erst einmal Mundtod.

Im folgenden Jahr wurde ich dann der Jugendgruppe des Vereines aufgenommen und

 

meine Karriere als Angler nahm seinen Lauf . . . . .

 

 
 
 
 
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