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Aal-Spezial

 
 

Der Weißdorn

Erstellt: Sept. 2008

Die schönste Pflanze für mich ist der blühende Weißdorn.

Ihr werdet euch jetzt fragen, "Was hat das mit dem Angeln zu tun und was mit dem Aal"?

Der Weißdorn, natürlich auch der Rotdorn, in seiner ganzen Blütenpracht ist natürlich schon eine Augenweide. Der süße Duft, der überall in der Luft liegt, tut ein übriges.

Was aber noch viel gravierender ist, ist der Umstand, dass mit dem Beginn der Blütezeit unwiderruflich auch die Aalsaison eingeläutet werden kann. Man kann sicher davon ausgehen, nun beginnt die absolut beste Beißzeit für den Aal.

Die Blütezeit von Weiß- und Rotdorn ist natürlich immer von der Wetterlage der Wochen davor abhängig und kann vom Datum um bis zu zwei Wochen variieren. Im Jahr 2007 z.B., mit dem milden Winter und dem extrem warmen April, sind die Blüten in der letzten Aprilwoche aufgegangen. In normalen Jahren beginnt die Blüte Anfang Mai, bei extrem langen Winter auch schon mal Mitte Mai.

Weißdorn in voller Blüte

Von der Großwetterlage ist natürlich auch die Wassertemperaturen, zumindest im Flachwasserbereich bis 4 m, abhängig. Und daraus kann man auch den Zusammenhang mit dem Fressverhalten der Aale ableiten. Das Wasser hat jetzt die Temperatur erreicht, wo der Aal aktiv wird. Nach dem langen Winter hat er zudem noch einen enormen Nachholbedarf, schließlich hat er in den letzten Monaten kaum gefressen und eigentlich nur von seinen Fettreserven gelebt.

Gutes Fangergebnis zur Weißdornblüte

Natürlich halten sich auch viele andere Fischarten an die jhreszeitlich bedingten Wassertemperaturen. Ziemlich exakt, kurz nach dem Beginn der Weißdornblüte beginnen Barsch und etwas später Plötze, mit ihrem Laichgeschäft.

Von nun an ist der Aal in unmittelbarem Uferbereich präsent, um sich den Bauch mit dem leckeren Laich voll zu schlagen. Genau diese Zeit gilt es für den Aalfang abzupassen.

Nach dem Schlüpfen der Brut wird das Nahrungsangebot für den Aal noch viel größer und die Brut lässt sich zudem relativ einfach jagen.  Nun wird es immer schwieriger, den Aal noch an den Haken zu bekommen. Auch die Laichzeit der Brassen, die etwa 3 Wochen nach den Plötzen beginnt, bewirkt nur eine geringfügige Verbesserung der Fangergebnisse

Die Blütezeit des Weißdorn ist inzwischen zu Ende und man könnte meinen, es hat wirklich nur an der schönen Blütenpracht gelegen.

Erst einige Wochen später, wenn die Jungfische etwas geschickter den Fressattacken ausweichen können, muss der Aal sich wieder richtige Mühe geben, um zu seiner Mahlzeit zu kommen. Für den Angler stellen sich nun auch wieder besser Fangergebnisse ein.

 

Zum Schluss noch einige Tipps zum erfolgreichen Fischen auf Aal.

  • Zum Beginn der Aalsaison sind Wurm (Dendrobena oder Tauwurm) oder Teboraupen erfolgreicher, als z.B. Köderfisch.

  • Vor dem Laichen von Brassen und Plötze im mitteltiefen Wasser (3 bis 5 m) fischen.

  • Sobald man die Plötze beim Laichen beobachten kann, unbedingt mit Leuchtpose im Uferbereich (1 bis 2 m) angeln. Bereiche mit Kraut oder Schilfgürtel sind natürlich optimal. Bei Steinschüttungen am Ufer ist natürlich besondere Vorsicht geboten. Trotzdem ist der ein oder andere Totalverlust dort kaum zu vermeiden. Immer noch ist Wurm mein Erfolgsköder.

  • Ab Juli, ist die Brut der Barsch bereits größer, als die gleichaltrigen Weißfische. Diese ca. 5 cm großen Barsch sind nun die besten Köderfische. Geangelt werden sollte logischerweise dort, wo diese Jungfische sich auch aufhalten. Gute Ergebnisse in 5 bis 8 m vom Ufer entfernt, abhängig von der Wassertiefe (ca. 3 m).

  • Ab August bis Ende September beginnt der Aal schon mit der Vorbereitung auf den Winter. Also Winterspeck anfressen. Nun gibt es gute Chancen auch schon mit größeren Köderfischen.

  • An heißen Sonnentagen kann man den Aal auch Tagsüber gut überlisten. Köderfisch, Käse, Fleischwurst oder Frühstücksfleisch, Madenbündel aber auch frische Hähnchenleber sind erfolgreich.

 
 
 
 
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